3 Schränke, 2020
temporäre Rauminstallation, Besenschränke, Leuchtstoffröhren, Zeitrelais, 250 cm x 210 cm x 290 cm
Ulrike Kötz zeigt drei schmale, zueinander ausgerichtete Schränke mit geöffneten Türen. Im Inneren befinden sich Leuchtstoffröhren, die sich zeitversetzt ein und ausschalten. Dabei hört man das typische Klacken und sieht das verzögerte Flackern beim Aufleuchten der Leuchtstoffröhren – es scheint als reagierten die Schränke aufeinander.
Turm, 2020
temporäre Rauminstallation,
2 Besenschränke, Halogenstrahler, Elektrokabel, Zeitrelais, 370 cm x 45 cm x 52 cm
Zwei Schränke stehen aufeinander, so dass sie eine Art Turm bilden. Die Türen beider Schränke sind geschlossen, bis auf das Fach des oberen Schrankes, die kleine Tür dieses Fachs steht offen. In einem bestimmten Takt kommt aus diesem oberen Teil des Schrankes ein Lichtstrahl. Diese Schranksäule ist so ausgerichtet, dass der Lichtstrahl Richtung Fenster strahlt, eventuell also auch von Außen das Licht gesehen werden kann. Dieser «Leuchtturm» strahlt in die Ferne bzw. in eine unbekannte Zukunft, von der wir noch nicht wissen, was sie uns bringen wird.
10 Schränke, 2021
Im dritten Teil der Ausstellungsreihe zeigt Ulrike Kötz eine Installation mit zehn liegenden Schränken, in zwei Reihen angeordnet, mit der Rückseite nach oben ausgerichtet.
Meine künstlerische Arbeit besteht darin, mich mit Räumen auseinanderzusetzen. Jeder Raum verfügt über spezifische Merkmale, wie das Größenverhältnis zwischen Wand-, Decken- und Fußbodenfläche, Helligkeit, Material, Funktion, Alter und Gebrauchsspuren, Öffnungen, wie Türen und Fenster. Aus dieser Kombination ergibt sich ein bestimmtes Erscheinungsbild, auf das ich in meiner Arbeit eingehe.
Bei der Entwicklung meiner Arbeiten ist der vorhandene Raum um mich herum wichtig. Ich beziehe mich auf die vorgefundenen Eigenheiten des Raums und versuche sie hervorzuheben.
Ein Teil meiner bildhauerischen Arbeiten, wie auch die Gouache-Zeichnungen beziehen sich auf Orte, an denen ich gewohnt oder mich durch ein Stipendium lange Zeit aufgehalten habe. Dabei versuche ich mich an die räumlichen Gegebenheiten zu erinnern und ihnen eine Form zu geben. Für mich kommt dabei der dünne transparente Farbauftrag, dem Vorgang des Erinnerns am nächsten.
Durch die dünnen Farbschichten tritt das Nebeneinander und Hintereinander der Räume in den Vordergrund. Durch das schichtweise Auftragen der durchscheinenden Farbflächen wird eine eigene räumliche Wahrnehmung von Architektur möglich.
Vita | ||
1968 | geboren in Hamburg | |
1990-93 | Tischlerlehre | |
1993-95 | Hochschule für bildende Künste Hamburg bei Prof. Bogomir Ecker | |
1995-2000 | Kunstakademie Düsseldorf bei Prof. Hubert Kiecol | |
2000 | Akademiebrief | |
Einzelausstellungen (Auswahl) | ||
2019 | Unter Beton, +basement, Galerie Obrist, Essen | |
2017 | Babel#2, Museum Lehmbruck, HKDB, Innenhafen, Duisburg | |
2008 | Fast Alles, Baustelle Schaustelle, temporärer Raum für junge Kunst, Essen | |
00 | Gruppenausstellung (Auswahl) | |
2016 | Betonbar, Düsseldorf (ein Projekt von Jörg Wagner, Jan Stieding und Susanne Priebs) | |
2015 | Papier/Paper V – Zeichnungen, Galerie Clement und Schneider, Bonn | |
2013 | Von Wanderern, Wilderern und Dilettanten, 10 Jahre dHCS | |
2013 | Stipendium, Kunstverein für die Rheinlande und Westfalen, Düsseldorf | |
2012 | Dazwischen ist der Raum, Kunstverein 2025 e.V., Hamburg | |
2011 | Fin, dHCS, Abschlussausstellung, Kunstverein für die Rheinlande und Westfalen Düsseldorf | |
2010 | Zeichnung, Galerie Flu, Belgrad, Serbien | |
2009 | Lehmbruck Werkstatt, Wilhelm Lehmbruck Museum Duisburg | |
2008 | An jedem Ort anders, Laden-Gedan, Malkasten, Düsseldorf | |
Stipendien | ||
2019 | Lichtenbergstudios, Berlin | |
2010 | Artist in Residence Belgrad, Serbien, gefördert durch das Kulturamt Düsseldorf | |
2009 | dHCS-Stipendium des Kunstvereins für die Rheinlande und Westfalen Düsseldorf | |
2003 | DAAD-Stipendium für die Schweiz |
Website: Ulrike Kötz